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Schwierigkeitsskala
Alpines Mountainbike

Die Bewertungen hier orientieren sich an der in den Alpen üblichen STS Skala. Die STS Skala bewertet lediglich technische Schwierigkeiten und verzichtet bewusst auf subjektive Kriterien wie: Absturzgefahr, Wetter, Lichtverhältnisse und Geschwindigkeit. Gerade die Absturzgefahr ist im alpinen Mountainbike fast immer gegeben und verlangt exaktes Fahren sowie gute psychische Konstitution. Hinzu kommt, dass Mountainbiker mehr als andere Sportarten vom technischen Zustand ihrer Ausrüstung abhängig sind. Wer in den Bergen unterwegs ist, der sollte eine Vielzahl von Reparaturen am eigenen Rad durchführen können und das Equipment dafür mitführen.

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Die einfachste Schwierigkeit beschreibt breite Forst oder Wiesenwege mit festem Schotter oder Erdboden. Kurven sind weitläufig und das Gefälle leicht bis mäßig. Hindernisse wie Wurzeln, Steine, Stufen sind im Weg eher nicht zu erwarten. Die Befahrung von S0 erfordert nicht zwingend ein Mountainbike. Gravelbikes oder sogar schottertaugliche Stadt/Reiseräder sind ausreichend.

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Ab S1 sollten Abschnitte grundsätzlich stehend gefahren werden. Kleinere Hindernisse wie Wurzeln und Steine sind vorhanden, können aber idR. Überrollt werden. Fahrtechniken wie dosiertes Bremsen und Verlagerung des Körpergewichtes werden notwendig. Erfahrenen genügt ein Gravelbike, jedoch trägt eine Federung schon zur erheblichen Komfortsteigerung bei. Bei hohem Tempo sind die aufs Bike wirkenden Kräfte hoch genug, um nicht-spezialisierte Bikes bei längerer Nutzung zu zerstören. Erosionsschäden und kleinere Stufen können auftreten und Verlangen dauerhafte Aufmerksamkeit. Das Gefälle bleibt unter 40% und Spitzkehren kommen sehr selten vor.

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S2 verlangt bereits fortgeschrittene Fahrtechniken. Ständige Körperspannung, Gewichtsverlagerung und Bremsbereitschaft sind notwendig. Größer Hindernisse wie Wurzeln und Steine sind dauerhafte Begleiter. Ebenso sind längere Treppen und Gefälle bis 70% zu erwarten. Ab jetzt sind Trails nur noch mit Mountainbikes zu bewältigen. Nicht-Spezialisierte Bikes können schon bei einmaligem Einsatz zerstört werden. 

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Bei Trails der Schwierigkeit S3 ist mit einer Vielzahl großer und kleiner Hindernisse zu rechen. Neben Steinblöcken kann auch loses und rutschiges Geröll zu Problemen führen. Entspanntere Passagen zum Rollen lassen sind dafür nur noch selten zu finden. Daher stellen Trails dieser Schwierigkeit auch eine Herausforderung an dauernde Aufmerksamkeit dar. Kurven sind zT. enge Spitzkehren, deren Befahrung das Umsetzen des Hinterrades verlangt.

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Strecken ab S4 sind nur noch extremen Mountainbikern vorbehalten. Wege sind mit Wurzeln und Steinblöcken übersäht, die teilweise übersprungen werden müssen. Das Kettenblatt setzt relativ häufig auf und kann den Fahrer aus der Balance werfen. Gleichzeitig muss der Fahrer Trial-Techniken (Umsetzen des Hinterrades, stillstehen, kleinere Sprünge) beherrschen. Selbst das Bike solche Abschnitte herunter zu tragen, ist in der Regel mit Anspruch verbunden. Das Rad schränkt die Bewegungen ein und stellt damit im Gelände, das schon als T3+ bewertet werden kann, einen Risikofaktor dar.

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S5 stellt die Grenze der Befahrbarkeit und ist nur noch den Besten vorbehalten. Eine Vielzahl von anspruchsvollen Hindernissen folgt direkt aufeinander, ohne Möglichkeit zum zwischenzeitlichen Stoppen. Hohe Absätze, ösenartiges Durchfahren und ein Gelände, dass schon eher der Schwierigkeit T4 entspricht. Ein Auslauf nach Einzelstellen ist nicht vorhanden und bringt mit jedem Fahrfehler drastische Konsequenzen. Perfekte Beherrschung von Trialtechniken sind notwendig. Aufgrund der Einschränkungen, die das Bike auf den Schultern darstellt, ist das Bergabklettern dieser Passagen manchmal nicht mehr möglich.

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